Hier der Pressetext vom Donnerstag, den 26.10. aus der Landshuter Zeitung:
Vor kurzem erhielten die jungen Nachwuchs-Imker Matthias und Andreas Gröll Besuch von der Landshuter ÖDP. Obwohl die Imkerei derzeit voll im Trend liegt, sehen die beiden Imker von „Landshuter Honig“ viele Möglichkeiten, die Situation der Bienen zu verbessern. Die jungen Männer betreuen fünfzehn Völker an drei Bienenständen in Auloh, Münchnerau und Landshut West.
„Leider fehlt es den Bienen an ausreichend Nahrung“, erklären die Brüder Gröll. Verantwortlich dafür sind Monokulturen wie Mais und das häufige Mähen der Grünflächen, bevor die Pflanzen zur Blüte kommen. Hinzu kommt der Befall durch die Varroamilbe, ein aus Asien eingeschleppter Parasit, der mittlerweile fast jedes Bienenvolk hierzulande mehr oder weniger stark befällt. Die Bienenzüchter haben gelernt, den Parasit in Schach zu halten, um nicht nach dem Winter vor leeren Kästen zu stehen. Auch Spritzmittel in der Landwirtschaft zum Beispiel aus der Gruppe der Neonicotinoide sind für Bienen sehr gefährlich.
Die Stadträtin Christine Ackermann wollte in diesem Zusammenhang wissen, was es denn für Möglichkeiten gibt, die Bienen zu stärken. „Jeder Gartenbesitzer kann den Bienen helfen, indem er viele Blühpflanzen, Obstbäume, Beerensträucher oder Weiden als Nahrungsquelle für die Bienen in seinen Garten pflanzt. Auch den Löwenzahn im Rasen etwas länger blühen lassen, bevor er dem Rasenmäher zum Opfer fällt, würde schon einen Teil beitragen“, erklärt Andreas Gröll. In diesem Zusammenhang wies ÖDP-Stadträtin Elke März-Granda daraufhin, dass seit einigen Jahren auch das Stadtgartenamt nahrhafte Wildblumenwiesen an einigen öffentlichen Flächen angelegt habe. „Es wäre sehr wünschenswert, wenn die Stadt noch weitere Standorte für Wildblumen ausweisen könnte“, schlug die Politikerin vor. Auch die Landwirtschaft könnte der Biene helfen. „Weniger Spritzmittel, wie Glyphosat und nahrhafte Zwischensaaten, wie beispielsweise die Phazelia helfen unseren Bienen sehr“, führt Matthias Gröll aus.
Das Fazit der Veranstaltung für die Politiker war eindeutig: Bienen sind ein wesentlicher Baustein der Natur und damit Grundlage unseres Lebens! Ohne Bienen fehlt die notwendige Bestäubung der Blüten und somit auch die Bildung von Früchten. Rund 80 % der 2.000 – 3.000 heimischen Nutz- und Wildpflanzen sind auf die Honigbiene als Bestäuber angewiesen. Nicht umsonst ist sie deshalb neben Rind und Schwein unter den drei wichtigsten Nutztieren in Deutschland. „Sowohl Landwirte als auch private Gartenbesitzer sollten alles tun, damit es unseren Bienen besser geht“, schlussfolgerten die ÖDP-Politiker.
Download PDF: Landshuter Zeitung – Zu Besuch bei den Honigbienen